Arnis
Das Arnis, wie wir es heute nennen, wurde auf den Philippinen im 16. Jahrhundert entwickelt, um sich gegen die spanische Kolonialherrschaft zur Wehr zu setzen.
Der spanische Eroberer Magellan bekam die Wirksamkeit der philippinischen Kampfkunst am härtesten zu spüren. Die Philippinos, mit Baumwollhemden bekleidet, nur mit Rattanstöcken und im Feuer gehärteten Lanzen bewaffnet, besiegten unter ihrem Häuptling Lapu-Lapu die schwer bewaffneten und geharnischten
Spanier, dabei verlor Magellan sein Leben.
Diese Kampfkunst wurde von den Philippinos immer weiter entwickelt, so dass sich auch hier verschiedene Stile herauskristallisierten. In Deutschland war der maßgebliche Förderer des Arnis Sensei Brocka, der diese Kampfkunst durch Lehrgänge verbreitete.
Arnis ist eine Kampfsportart mit Kurzstöcken, die ca. 60–70 cm lang sind.
Dieses Arnis wird heute als ein Teil des Kobudo gelehrt.
Kobudo umfasst alle Waffen- und waffenlose Kampfkünste.
Der Arnis wird als Schlag-, Stoß- und Blockwaffe eingesetzt. Waffenkatas gehören heute zu den Leckerbissen bei Veranstaltungen.
Das Erlernen von Waffenkampfkünsten steht auf einer sehr hohen Stufe der Kobudoausbildung, so dass diese Art der Kampfkunst erst ab 14 Jahren von Mädchen und Knaben erlernt werden sollte.
In Arnis gibt es keine Gürtel, sondern T-Shirts mit verschiedenen Farben, dazu wird eine schwarze Hose getragen. Es werden zwei Rattanstöcke benutzt, die der eigenen Körpergröße angepasst sind. Das beste Maß ist die Länge von der Achselhöhle bis zu den Fingerspitzen.